Herausforderungen der Eventfotografie
Eventfotografie gehört meiner Meinung nach zu den spannendsten und gleichzeitig auch zu den anspruchsvollsten Bereichen der Fotografie. Im Unterschied zu geplanten Shootings gibt es keinen fixen Ablauf, keine zweite Chance und kaum inszenierte Momente. Alles geschieht im Hier und Jetzt und genau darin liegt der besondere Reiz. Für mich war die PADI’s Night bei Dive Factory eine ideale Gelegenheit, zum ersten Mal diese Art der Fotografie in der Praxis auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und meinen Blick für besondere Augenblicke zu schärfen. Die PADI’s Night ist ein Event, das Taucherinnen und Taucher zusammenbringt, die sich für eine professionelle Laufbahn im Tauchsport interessieren.
Neben spannenden und informativen Vorträgen über die verschiedenen PADI Pro-Kurse stand vor allem der persönliche Austausch im Mittelpunkt. Gäste hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen, eigene Erfahrungen einzubringen und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Gerade diese Kombination aus Fachinformationen und lockerem Beisammensein macht die Veranstaltung so einzigartig. Für mich als Fotografin bedeutete das eine abwechslungsreiche Mischung aus Präsentationen, Gesprächen und vielen spontanen Momenten, die es festzuhalten galt. Eine der grössten Herausforderungen bei diesem Anlass war das Licht. Während der Vorträge herrschte eine eher gedämpfte Beleuchtung, die hauptsächlich auf die Vortragenden gerichtet war.
Beim anschliessenden Grillieren im Freien wurde es nach und nach dunkler, wodurch die Bedingungen nochmals anspruchsvoller wurden. Mein Ziel war es, die besondere Atmosphäre des Abends so einzufangen, dass sie auch später beim Betrachten der Bilder spürbar bleibt. Dafür musste ich sehr flexibel reagieren, meine Kameraeinstellungen regelmässig anpassen und in manchen Situationen improvisieren.
Doch Technik allein genügt nicht. Genauso wichtig ist es, die richtige Balance zwischen Nähe und Zurückhaltung zu finden. Ich wollte authentische Emotionen festhalten. Sei es das Lächeln beim Wiedersehen alter Bekannter, das konzentrierte Zuhören während eines Vortrags oder die lebhafte Diskussion draussen beim Grill. Dabei war es mir wichtig, nicht aufdringlich zu wirken oder die Gäste in ihrem Erleben zu stören. Besonders bei solchen Veranstaltungen spielt Vertrauen eine grosse Rolle. Die Menschen sollen sich wohlfühlen und nicht das Gefühl haben, permanent von einer Kamera verfolgt zu werden.
Nach dem Anlass beginnt eine mindestens ebenso wichtige Phase: die Bildauswahl und Nachbearbeitung. Aus mehreren hundert Aufnahmen die besten Motive herauszufiltern, ist eine grosse Verantwortung. Ich frage mich dabei immer: Welche Fotos repräsentieren das Event am stärksten? Welche transportieren Emotionen und machen die Stimmung wirklich greifbar? In der Bearbeitung lege ich grossen Wert darauf, dass die Bilder natürlich bleiben, aber gleichzeitig durch Farben, Kontraste und leichte Anpassungen die Atmosphäre des Abends noch verstärkt wird.
Die PADI’s Night hat mir eindrücklich gezeigt, wie wertvoll Eventfotografie ist. Sie bewahrt Erinnerungen, macht besondere Momente auch später noch lebendig und erzählt Geschichten, die ohne Bilder vielleicht schnell verblassen würden. Für mich war es eine wunderbare Gelegenheit, nicht nur meine technischen Fähigkeiten zu testen, sondern auch meine Leidenschaft für das visuelle Geschichtenerzählen auszuleben. Jeder Abend ist einzigartig und genau diese Einzigartigkeit möchte ich mit meiner Kamera sichtbar machen.
Für die Aufnahmen oben habe ich meine Canon EOS 2000D verwendet.
Mega spannend!! 🙂